16. April 2023 / Konzertmusikbewertung im Haus der Musik in Grafenwörth PDF Drucken E-Mail
Ab 1954 gab es erstmals eine einheitliche Konzertmusikbewertung in ganz Österreich, Mittlerweile hat sich der Rahmen und die Bedingungen natürlich ein wenig verändert, doch ich glaube das Gefühl der Musiker, in ihrem geliebten und gelebten Hobby, der Blasmusik, bewertet zu werden ist das Gleiche.
Die Bezirksarbeitsgemeinschaft (BAG) Krems des NÖ Blasmusikverbands veranstaltete dieses Jahr diese Bewertung im Haus der Musik in Grafenwörth. Die Reihungsliste versprach uns unseren Auftritt an diesem Sonntag für den Nachmittag um 14:25 Uhr. Rechtzeitig um 13:40 Uhr bat deshalb unser Kapellmeister Bernhard zum Eintreffen in Grafenwörth, um auch nochmal die heiklen Stellen durchspielen zu können und zeitgerecht gut vorbereitet und in Tracht auftreten zu können. Es herrscht immer eine Spannung vor so einem Auftritt und die Nervosität wird durch den Gedanken, nun für die Leistung beurteilt zu werden, auch noch erhöht. Wir geben unser Bestes bei Proben und Zusatzproben aber ist dies auch im richtigen Moment abrufbar? Das sind einfach Zweifel, man nennt es schlicht und einfach "Lampenfieber", die man in sich trägt.
So war die Nervosität wie ein Knistern im wunderschönen Haus der Musik (ein Dankeschön bei dieser Gelegenheit an die tollen Gastgeber) für alle Musiker, aber auch die zahlreichen Zuhörer, deutlich zu spüren.
Unter der Leitung unseres Kapellmeisters Bernhard Schütz spielten wir als Pflichtstück "From Craddle to Grave" von  Thomas Asanger und als Selbstwahlstück "Magicus" von Daniel Muck.
Auch nach dem Auftritt wagt kaum ein Musiker laut zu atmen, weil die Anspannung noch so groß ist. Erst wenn die Bewertung der wieder außerordentlich strengen Jury beginnt und der Applaus aus dem Publikum erklingt, normalisiert sich allmählich wieder der Pulsschlag.
Wir und unser Kapellmeister sowie unsere zahlreichen Zuhörer und Wegbegleiter des MVA waren sehr zufrieden mit unserer Leistung und sehr erleichtert, dass unsere so intensiven Probenarbeiten und Vorbereitungen Früchte trugen und unser Auftritt ein toller Erfolg wurde. Die Jury bewertete dies mit 90,33 Punkten.
Unser gutes Gefühl, das wir aber aus diesem Auftritt mitnehmen können, die netten Worte die unser Kapellmeister im Chat der Gruppe danach für uns hatte, sowie die Bestätigung, dass Musizieren in der Gruppe eine solche Freude bereiten kann, das alles wird uns weiterhin beflügeln, unserem Hobby der Blasmusik bei wöchentlichen Proben und regelmäßigen Auftritten nachzukommen. Wir sind keine Profis (auch wenn die Bewertung dies oft vermuten lässt), aber wir spielen gerne und stellen uns der Bewertung. Danke allen Zuhörern und Freunden des MVA und allen Musikern für ihre tolle Leistung.